Direkt zum Inhalt

Was genau ist Kimchi? Mehr über Fermentation und Wirkung aufs Immunsystem

Was genau ist Kimchi?  Hergestellt wird Kimchi aus eingelegtem Chinakohl, der durch Milchsäuregärung zubereitet wird. Manchmal wird auch Lauch oder...

Was genau ist Kimchi? 

Hergestellt wird Kimchi aus eingelegtem Chinakohl, der durch Milchsäuregärung zubereitet wird. Manchmal wird auch Lauch oder Rettich verwendet. 

In Korea wird das leuchtend rote, scharf-säuerliche Gemüse zu fast jedem Essen gereicht: als Suppe oder als Beilage zu Fisch, Fleisch oder Tofu. Das Traditionsgericht gilt als Superfood, denn es enthält wenig Kalorien, viele wertvolle Vitamine (A, B1, B2 und C), Ballaststoffe und Mineralstoffe (Kalzium, Eisen). 

So funktioniert der Gärungsprozess 

Der Herstellungsprozess von Kimchi ähnelt dem des deutschen Sauerkrauts. Allerdings wird der koreanische Küchenklassiker nicht gekocht, sondern roh verzehrt. Dadurch bleiben Vitamine und Mineralstoffe erhalten.   Das Gemüse wird zunächst in gesalzenes Wasser eingelegt und dann mit Ingwer, Knoblauch und Chili gewürzt. Einige Rezepturen verwenden auch Fischsauce, Doctor Kimchi verzichtet jedoch darauf. Anschließend werden die Kohlblätter in einem geschlossenen Einmachglas für mehrere Tage gelagert, bis der Gärungsprozess eintritt. Auf diese Weise wird das Gemüse haltbar und nimmt nach einigen Tagen den typischen säuerlich-pikanten Kimchi-Geschmack an. 

Kalorienarm und verdauungsfördernd 

Die gesundheitsfördernde Wirkung des eingelegten Kohlgemüses gilt als wissenschaftlich erwiesen. Eine Studie aus dem Journal of Medicinal Food aus dem Jahr 2014 stellt fest, dass Kimchi bei regelmäßigem Verzehr nicht nur beim Abnehmen helfen kann, sondern auch den Blutdruck und die Cholesterinwerte senkt, einen Anti-Aging-Effekt hat und den Stoffwechsel fördert.  Eine besondere Rolle spielen die Milchsäurebakterien, die während des Gärprozesses entstehen. Sie unterstützen die Verdauung und wirken positiv auf die Darmflora und somit auch auf das Immunsystem. 

Zell-Rezeptor sendet Signale ans Immunsystem 

Lange Zeit war unklar, welche chemischen Prozesse im Körper für die immunstimulierende Wirkung fermentierter Lebensmittel verantwortlich sind. Eine Studie an der Universität Leipzig konnte jedoch zeigen, wie das Zusammenspiel zwischen Milchsäure und Immunsystem funktioniert. Das Forscherteam um Studienleiterin Claudia Stäubert fand heraus, dass die Milchsäurebakterien einem bestimmten Zell-Rezeptor (HCA3) Signale schicken, wodurch die Abwehrkräfte aktiviert werden. "Unzählige Studien zeigen positive Effekte auf, die durch Milchsäurebakterien und fermentierte Nahrungsmittel vermittelt werden. Wir sind überzeugt davon, dass der HCA3 für einige dieser Effekte verantwortlich sein muss". Basierend auf dieser Erkenntnis wollen die Forscher weitere Studien durchführen, um neue Medikamente zur Behandlung von Darmkrankheiten zu entwickeln. 

Hinterlasse einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht..

Warenkorb

Dein Warenkorb ist leer

Beginn mit dem Einkauf

Optionen wählen